Masse bedeutete hier Klasse

170 Sänger und Musiker der Polizei Bruchsal und Karlsruhe gaben umjubeltes Benefizkonzert

Klaus Kehrwecker mit freundlicher Genehmigung der „Badische Neueste Nachrichten“, Karlsruhe, Mai 2011

Von Abba bis Zirkus Renz“ mit Zwischenstationen „Über den Wolken“ und „One Moment in Time“ – unter diesem Motto trafen sich 170 Sänger und Sängerinnen, Musiker und Musikerinnen von Polizeiinstitutionen zur Darbietung eines beeindruckenden Konzerts im Bürgerzentrums Bruchsal.

Mit 600 Besuchern war der Rechbergsaal sehr gut besetzt; der Erlös des Benefizkonzerts unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick ging an die René-Baumgart-Stiftung; diese kümmert sich um Menschen, die an „pulmonale Hypertonie“ erkrankt sind, an Lungenhochdruck, einem wenig bekannten Krankheitsbild.

Nach dem gemeinsamen „Sängergruß der Polizei“ gehörte die Bühne dem Männerchor Bruchsal unter der Stabführung von Rigobert Brauch. Der jetzt 60 Jahre alte Chor brachte den „Bajazzo“ zu Gehör und betete „Donna Maria“ an; bei „Jerusalem“ ragte der Bariton Lothar Krause heraus.

Dann kündigte Moderator Jürgen Essig in seiner jovalen Art das „Freizeitmusikkorps der Polizei Karlsruhe“ (FZMK) an, mit 70 Musikern das größte Polizeiorchester Deutschlands, junge 30 Jahre alt und gerade von erfolgreicher Konzertreise durch die Türkei zurückgekehrt. Das Sprichwort „Masse bedeutet nicht unbedingt Klasse“ hat der Dirigent Heinz Bierling ins Gegenteil verkehrt und aus dem FZMK einen hervorragenden Klangkörper geformt. Davon konnten sich die Besucher besonders bei den Solo-Parts überzeugen: „My Fair Lady“ (Gesang: Susanne Kunzweiler); „Perhaps Love“ (Euphonium: Jürgen Ell); „Oh Wenn The Saints“ (Gesang: Claudia Pontes) und „Zirkuns Renz“ (Xylophon: Daniel Grabetz) ernteten stürmischen Beifall.

Den Dritten im Konzertverbund stellte der Pop und Gospel-Chor „Chorus Delicti“ dar, Teil des Polizeichors Bruchsal und ebenfalls unter der Stabführung von Rigobert Brauch. Der Chor schwang sich auf zum „Top Of The World“ und dankte mit einem „Hallelujah“.

Besonders still im Saal wurde es bei der Darbietung der Sängerin Hiltrud Klöter bei ihrer äußerst gefühlvollen Darbietungsversion des Beatles-Songs „Help“. Aus dem schnellen Rock-Song wurde eine Gänsehaut erzeugende Ballade.

Zum abschließenden „Conquest Of Paradise“ versammelten sich die 170 Akteure stimm- und instrumentengewaltig auf der Bühne und setzten damit den Schlusspunkt unter ein dreistündiges Konzerterlebnis, das die Erwartungen über die Maßen befriedigte.

 

 

„Conquest Of Paradise“ schmetterten sie zum Finale: Der Männerchor Bruchsal und der „Chorus delicti“ der Polizei Bruchsal gestalteten mit dem Freizeitmusikkorps der Polizei Karlsruhe ein gemeinsames Konzert.
Fotos: Heintzen